Praxiszentrum Burglengenfeld von PURE Gruppe
Im Oberpfälzischen Burglengenfeld plante die PURE Gruppe ein neues Praxiszentrum in einem schon existierenden Rohbau eines Geschäftshauses. Die vier dort behandelnden Allgemeinmediziner*innen teilen sich die Nutzfläche von 290 m² und einen acht Meter langen Empfangstresen, der das Herzstück der Praxis bildet.
Architekt*innen
PURE Gruppe Architektengesellschaft mbH, Regensburg
Typologie
Arztpraxis
Bauvorhaben
Umbau
Fertigstellung
2013
Standort
Burglengenfeld, Bayern
BGF
318 m2
Beim Betreten der Praxis im 1. Obergeschoss werden die Besuchenden von einem acht Meter langen Tresen empfangen, der im Zentrum platziert das Herzstück der Praxis bildet. Von dort können die Patient*innen auf das Wartezimmer direkt gegenüber, auf eine der beiden Kurzwartezonen im Flurbereich oder in die Sprech- und Behandlungszimmer verteilt werden. Ziel der Planenden war es, die Räumlichkeiten entsprechend ihrer Anforderung an Diskretion um den zentralen Empfangstresen anzuordnen. Hinter dem Empfangstresen befinden sich die Personalräume: das Backoffice, der Sozialraum, ein Büro inklusive Archiv und ein Umkleideraum mit angeschlossenem WC für die Mitarbeitenden. Die Gemeinschaftspraxis verfügt über vier Sprechzimmer. Sie liegen an der nordöstlichen Seite des Gebäudes und sind über Türen miteinander verbunden. Ihnen gegenüber liegen zwei Räume für Ultraschalluntersuchungen, eine in eine Wandnische eingelassene Kurzwartezone und ein etwas größerer Raum für EKG-Untersuchungen. Auf der gegenüberliegenden Seite der Praxis und damit nicht an die Außenfassade angeschlossen befinden sich eine Garderobe, die Sanitäranlagen für Besuchende, ein Labor und die zweite Kurzwartezone. Die Wände hinter dem Tresen und den Sitznischen sind mit Natursteinen verblendet, alle anderen Wände wurden weiß verputzt.
Warum handelt es sich um ein Best-Practice-Beispiel?
Durch die Struktur des Grundrisses ergibt sich die Möglichkeit einer guten Belüftung, vor allem auf den höher frequentierten Bewegungsflächen. Die Anordnung aller Räume um den zentralen Empfangstresen herum ermöglicht eine Übersichtlichkeit der gesamten Praxis. In den höher frequentierten Bereichen sind die konisch verlaufenden Bewegungsflächen ausreichend breit dimensioniert, um Begegnungen zwischen Patient*innen bei Bedarf zu minimieren. Die für das Personal und Besuchende entstehenden Wege sind kurz. Durch die Verbindung der Sprechzimmer über Türen können Mitarbeitende im Arbeitsalltag kurze Wege nutzen, wodurch Prozesse erleichtert und die Begegnungen zwischen Mitarbeitenden und Patient*innen reduziert werden. Gleichermaßen ergibt die nach Funktion angeordnete Raumstruktur grundsätzlich kürzere Wege zwischen den unterschiedlichen Räumen. Jedes Sprechzimmer verfügt über eigene Lagerflächen. Die Materialien für den täglichen Bedarf sind so immer in unmittelbarer Nähe verfügbar, sodass einerseits Wege vermieden werden und andererseits die Compliance mit korrekten Arbeitsprozessen unterstützt wird.