Für eine funktionsfähige Gesellschaft infektionspräventiv und gesundheitsschützend bauen
Kritische Infrastrukturen haben eine zentrale Bedeutung für das Gemeinwesen. Beeinträchtigungen oder Ausfälle im Betrieb beispielsweise durch eine Pandemie können zu erheblichen Einschränkungen wie Versorgungsengpässen führen. Ebenso belastet im Alltag eine erhöhte Anzahl an Krankheitstagen Arbeitgeber*innen sowie Nutzende kritischer Infrastrukturen. In der Folge können reibungslose Prozesse gefährdet sein und hohe volkswirtschaftliche sowie soziale Schäden entstehen. Infektionspräventives Bauen und der bauliche Gesundheitsschutz können zur Reduktion der Übertragungen von Krankheitserregern beitragen. Es folgen Informationen, warum der bauliche Gesundheitsschutz für Architekt*innen, TGA-Planende und Auftraggebende Relevanz hat.
Im Folgenden wird beschrieben, welche Bedeutung der bauliche Gesundheitsschutz für die verschiedenen Beteiligten eines Planungsprozesses hat. Dies umfasst persönliche, gesamtgesellschaftliche, soziale und wirtschaftliche Kriterien.
Gesellschaftlicher Mehrwert
Gestaltung von Räumen für das menschliche Wohlbefinden: Architekt*innen entwerfen prozessorientierte, atmosphärische Orte für Menschen. Durch die Integration von infektionspräventiven Strukturen, Gesundheits- und Nachhaltigkeitsprinzipien in ihren Entwurf tragen Architekt*innen zur Schaffung von Räumen bei, die das körperliche und geistige Wohlbefinden steigern und Gesundheitsschutz ermöglichen. Dabei geht es nicht nur um Ästhetik, sondern um die evidenzbasierte Gestaltung von Umgebungen, die das Wohlbefinden und die Gesundheit fördern.
Zukunftsorientiert arbeiten
Architekt*innen müssen in der Planung zukünftige Szenarien und Veränderungen bedenken. Zukünftige Pandemien werden gesamtgesellschaftlich zu bewältigen sein. Vorausschauende Entwürfe, welche die Gesundheit und Infektionsprävention in den Vordergrund stellen, entsprechen nicht nur den gesellschaftlichen Werten, sondern positionieren Architekt*innen auch als Vorreiter*innen in einer Ära des bewussten Bauens.
Nachhaltige Gebäudeentwicklung
Indem TGA-Planende gesundheitsschützende Aspekte in die Planung einbeziehen, tragen sie zur Schaffung von Räumen bei, die einen gesundheitsfördernden Betrieb unterstützen. Dabei setzen sie sich im Wettbewerb von anderen Planenden hinsichtlich ihrer zusätzlichen Kompetenzen ab. Gebäude, bei deren Planung der Schutz der Gesundheit der Nutzenden beachtet wird, sind ein wesentlicher Bestandteil einer nachhaltigen Bauentwicklung und eines reibungslosen Betriebs.
Soziale Verantwortung wahrnehmen
TGA-Planende tragen die Verantwortung, Infrastrukturen zu entwerfen, die den Anforderungen der Zeit standhalten und flexibel sich ändernden Umständen entsprechen können. Der Gesundheit bei Planungsentscheidungen Vorrang einzuräumen, ist ein Bekenntnis zur sozialen Verantwortung, die sicherstellt, dass die Gebäude, die wir heute schaffen, einen positiven Beitrag zum Wohlbefinden und zur Gesundheit heutiger und künftiger Generationen leisten.
Investition in langfristiges Wohlbefinden
Gebäude, in deren Planung die Infektionsprävention beachtet wird, sind eine Investition in das Wohlbefinden und den Gesundheitsschutz der Nutzenden. Eigentümer*innen, die auf Merkmale wie optimale Luftqualität, nachhaltige Materialien und gesundheitsfördernde Ausstattung Wert legen, verbessern nicht nur den Komfort ihrer Räume, sondern tragen auch zur Langlebigkeit und zum Wert ihrer Gebäude und Infrastrukturen sowie zur Reduzierung der Krankheitstage des Personals und der Nutzenden bei.
Fachkräfte und Nutzende anziehen und halten
In einer Zeit, in der die Menschen einer gesundheitsfördernden Umgebung den Vorzug geben, werden Infrastrukturen, die Wohlbefinden und Gesundheit fördern, zu bevorzugten Aufenthaltsräumen. Ein gesundheitsschützender Arbeitsplatz fördert die Produktivität, die Kreativität und die Zufriedenheit der Mitarbeitenden und Nutzenden, was sich wiederum positiv auf das Betriebsergebnis auswirkt.