Orientierung

Eine innere und äußere Übersichlichkeit des Gebäudes kann ungewollte Kontakte zu anderen Personen(-gruppen) und zu lange Laufwege durch einfachere Orientierung und Identifikation vermeiden.
Orientierung
Empfehlungen für Alten-/Pflegeheim
Infektionspräventives Potenzial
hoch
mittel
gering
Aufwand in der Umsetzung Neubau
groß
mäßig
gering
nicht möglich
Aufwand in der Umsetzung Bestand
groß
mäßig
gering
nicht möglich
Zugänge zu Kohortenbereichen sollten einen hohen Wiedererkennungswert haben. Es sollte Farb- und Materialwechsel zwischen Gebäudeabschnitten und einzelnen Patient*innenzimmern sowie eine Wegeführung durch das Gebäude mittels Farbe, Bebilderung oder Gegenständen zu einzelnen Kohorten und Funktionsbereichen geben. Eine hierarchisierende Beleuchtung sollte Patient*innen ebenfalls in der Wegeführung anleiten.
Die Grundrisstruktur sollte einfach gehalten werden sowie eindeutig auffindbare Erschließungskerne bieten.
Programmatische Anziehungspunkte und breite Hauptachsen unterstützten zielgerichtete Bewegungsmuster.
Ein individuell gestalteter Aufenthaltsraum sollte pro Kohorte als Orientierungs- und Anlaufpunkt vorhanden sein.
Die Breite von Bewegungsflächen sollte je nach Frequentierung angepasst sein.
Bewegungsflächen sollten zur einfacheren Reinigbarkeit und Desinfektion möglichst ohne Stützpfeiler und ohne Vor-/Rücksprünge gebaut sein.
Durch Fenster sichtbare Orientierungspunkte im Außenraum unterstützen die Verortung von Menschen, die mit Demenz leben, im Gebäude. Das Vermeiden von Sichtbezügen zwischen unterschiedlichen inneren Bereichen des Gebäudes reduziert den Bewegungsdrang.
Die Inhalte der Wissensplattform dienen als Planungsempfehlungen und können von den Nutzenden in Ihre Planung integriert werden. Sie dienen jedoch ausschließlich als ergänzende Empfehlung zu geltenden Gesetzen und Richtlinien. Aktuelle Sicherheits- und Bauvorschriften müssen eingehalten werden.
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